Mengenelemente
Natrium und Kalium
Natrium und Kalium erfüllen im Körper eine
wichtige Aufgabe. Sie sind beteiligt am Flüssigkeitshaushalt des Körpers. Jede Zelle
enthält gelöste Salze, die bewirken, dass Wasser in eine Zelle hinein fließt oder
hinaus fliest. Dadurch entsteht ein Gleichgewicht, das dadurch erreicht wird, dass Natrium
in den Flüssigkeiten vorherscht, die im Körper beweglich sind (Blut, Lymphe,
Gewebsflüssigkeiten), während Kalium den Zellen ihre Stabilität verleiht.
Gemeinsam sind Natrium und Kalium an der Nervenleitung
und Muskelkontraktion beteiligt. Dies liegt daran, dass in den Zellen Kalium und
außerhalb der Zellen Natrium vorherscht. Bei der Bildung eines elektrischen Impulses
strömen aus den Zellen Kalium heraus und Natrium hinein. Dadurch werden Nervensignale
übertragen und Muskelzellen zur Kontraktion gereizt. Beide Ionen sollten im Körper in
gleichem Maße vorhanden sein und daher in gleichem Maße zugeführt werden. Natrium ist
natürlicherweise vor allem in tierischen, Kalium in pflanzlichen Lebensmitteln enthalten.
Bei einer Mischkost werden daher beide Mineralstoffe zu gleichen Teilen zugeführt. Leider
ist aber Natrium auch Hauptbestandteil des Salzes. Durch das salzen von Speisen oder
gesalzenen Lebensmitteln wird in der Praxis erheblich mehr Natrium zugeführt als
benötigt wird. Beim normalen Menschen ist dies ohne Bedeutung. Da Natrium aber Wasser in
die Körperflüssigkeiten zieht steigt der Blutdruck. Personen mit erblicher Neigung zu
Bluthochdruck sollten daher salzarm leben.
Der Natriumbedarf beim Menschen beträgt 2 bis 3 g pro
Tag. Selbst bei Vermeidung von Speisesalz enthalten die Lebensmittel noch etwa 4-5 g
Natrium. Der Natriumbedarf ist daher gedeckt.
Kalium wird in demselben Maße benötigt. Der
Tagesbedarfs beträgt 2-3 g pro Tag. Kaliumreich sind alle pflanzlichen Nahrungsmitteln
wie Obst, Gemüse, Nüße, Hülsenfrüchte.
Chlorid
Ist im Salz das Gegenion zu Natrium. Der Körper
benötigt Chlorid zur Bildung der Salzsäure die im Magen bei der Verdauung der Speisen
wichtig ist. Gemeinsam mit Natrium hält Chlorid zudem das Gleichgewicht der Ionen
aufrecht. Der Tagesbedarf von Chlorid beträgt 3-5 g pro Tag. Da Chlorid immer gemeinsam
mit Natrium aufgenommen wird, wird mehr als benötigt aufgenommen. Die normale Zufuhr
beträgt 7 g pro Tag.
Calcium
Das Calcium wird im Körper zusammen mit dem
Phosphat zur Bildung der Knochen gebraucht. Bei Calciummangel kommt es zum entkalken der
Knochen, die Knochen werden biegsam und es kommt zu Verkrüppelungen. Der Tagesbedarfs
beträgt 0, 8 g pro Tag. Für die Bildung der Knochensubstanz ist zudem das Vitamin D
notwendig. Weitere Aufgaben des Calciums liegen in der Erregung von Muskeln und Nerven und
in der Unterstützung der Blutgerinnung. Der bedeutendste Calciumlieferant ist in der
Nahrung die Milch und Produkte die aus Milch hergestellt werden. Ein Liter Milch deckt den
Tagesbedarfs an Calcium. Auch Mineralwasser enthält teilweise hohe Calciummengen.
Weiterhin ist Calcium im Eidotter, in Fischen und grünen Gemüsen enthalten. Die
Calciumaufnahme kann durch Eiweiß, Milchzucker und organischen Säuren gefördert werden.
Umgekehrt kann die in Spinat und Rhabarber enthaltene Oxalsäure die Calciumaufnahme
behindern.
Ernährungstips
- Achten Sie beim Kauf von Mineralwasser auf den
Calcium- und Magnesiumgehalt. Hier gibt es große Unterschiede zwischen den einzelnen
Marken, die wiederum von der Geologie des Bodens abhängen aus dem das Mineralwasser
gewonnen wird.
- wer Milch nicht mag: der Calciumgehalt in der Milch
ist an bestimmte Proteine gebunden. In den meisten Milchprodukte ist daher das
Calcium im gleichen Maße enthalten wie diese Produkte Milchproteine enthalten. So
enthalten Käse und Joghurts ebenfalls viel Calcium. Eine Ausnahme bilden Milchprodukte
die durch Säurefällung gewonnenen werden. Dies sind Quark, sowie Sauermilchkäse wie
Münster oder Harzer.
Magnesium
Magnesium Magnesium wirkt antagonistisch zum Calcium
bei der Erregungsleitung. Calcium und Magnesium verhalten sich hier wie Kalium und
Natrium. Darüberhinaus ist Magnesium ein wichtiger Bestandteil von Enzymen des
Energiestoffwechsel. Magnesium verhindert zudem die Ablagerung von Calcium in
Blutgefäßen. Magnesium benötigt der Körper weniger als Calcium. Der Tagesbedarf liegt
bei 0,25-0,3 g pro Tag. Magnesium ist in vielen Nahrungsmitteln, besonders pflanzlichen
Nahrungsmitteln enthalten. Reich an Magnesium sind grüne Gemüse (Magnesium ist
Bestandteil des grünen Blattfarbstoffes) und Vollkornprodukten.
Phosphat
Phosphat ist neben Calcium der zweite
Bestandteil der Knochen. Darüber hinaus ist Phosphat ein wichtiger Bestandteil der DNS
und zahlreicher Enzyme. In der normalen Ernährung ist der Phosphatbedarf genauso hoch wie
der des Calciums:0,7-0,8 g pro Tag. Durch den Zusatz von Phosphaten in Lebensmitteln wird
in der Praxis aber erheblich mehr aufgenommen. Besonders phosphatreich sind Wurstwaren und
Fleisch. Natürlicherweise kommt Phosphat häufig in Milch und Hülsenfrüchten vor. Durch
den hohen Phosphat- gehalt von Wurst durch den Zusatz von Phosphaten zur Wasserbindung
wird in der normalen Ernährung erheblich mehr Phosphat als Calcium aufgenommen. Die
Wirkung dieses Ungleichgewichts ist noch umstritten. Während einige Experten meinen es
wäre ohne Folgen, befürchten andere eine verringerte Aufnahme von Calcium.
weiter