Cholesterine dienen zum einen als notwendige Bausubstanz der Zellmembranen zum anderen
      stellen sie das Ausgangsprodukt für die Biosysnthese der Steroide (Ausgangsprodukt für
      sämtliche Nebennieren- und Geschlechtshormone) dar. Beim Menschen werden etwa 1 g
      Cholesterin / 24 Stunden in der Leber in Gallensäuren umgewandelt. Die Gallensäuren sind für die Fettresorption
      im Dünndarm sehr wichtig. Ein großer Teil dieser Gallensäuren werden aus dem Darm
      rückresorbiert, der Leber wieder zugeführt und nicht ausgeschieden (enterohepatischer Kreislauf der
      Gallensäuren). Dies hat deshalb eine hohe Bedeutung, weil die Rückresorption auch
      verantwortlich für die Cholesterinbiosynthese ist. Werden wenig Gallensäuren
      rückresorbiert, ist die Cholesterinbiosynthese um so stärker. 
      Auch hängt die Cholesterinsysnthese wesentlich von der Menge des Nahrungscholesterin ab.
      Durch Reduktion der Cholesterinaufnahme läßt sich der Cholesterinspiegel im Blut
      (Plasma) senken. 
      Eine Mehraufnahme von 100 mg Cholesterin / Tag führt zu einer Erhöhung um ca. 5 mg /
      100 ml Plasma. Normwert für Cholesterin ist 150 -220 mg /100 ml. Erhöhung des
      Cholesterinspiegels sind ein weit verbreiteter Risikofaktor für die koronare
      Herzkrankheit. Jede Cholesterinüberhöhung über 200 mg / dl Blut aufgrund vermehrten
      LDL-Cholesterins wird als Polygene Hypercholesterinämie bezeichnet. Sie ist vor allem
      ein Ernährungsproblem. 
      Wichtigste Maßnahme ist hier die Verminderung tierischer Fette (gesättigte
      Fettsäuren), da sie die Cholesterinsynthese in der Leber erhöhen. Der Verbrauch einfach
      und mehrfach ungesättigter Fettsäuren kann beibehalten werden. Hiermit wird gleichzeitig
      eine allgemeine positive Ernährungsumstellung auf mehr pflanzliche Produkte erreicht, was
      gleichzeitig unter anderem eine bessere Verdauung bewirkt (mehr Ballaststoffe). 
      Nahrungsmittel mit hohem Cholesteringehalt (besonders reich sind
      Eidotter und tierische Fette): 
      
        
          | Die folgenden Angaben beziehen sich immer auf 100 g Nahrungsmittel und stellen nur einige Beispiele dar:
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          | Hirn | 3000 mg | 
        
          | Innereien | 300 mg | 
        
          | 1 Hühnerei | 270 mg | 
        
          | Butter | 240 mg | 
        
          | Butterschmalz | 340 mg | 
        
          | Vollmilch (1 Liter) | 120 mg |