Hierbei handelt es sich um eine schwere Störung des Eßverhaltens, die zu
schwerer Unterernährung und Abmagerung führen kann. Dabei sind heranwachsende Frauen mir
1% mehr betroffen als Männer mit nur 0,1%.
Ursache:
Die Ursache ist weitgehend unbekannt. Die Gründe sind meist soziokulturell oder
in der Psyche des Einzelnen zu suchen.
Symptome:
Vordergründige Symptomatik besteht in einer großen Angst trotz stetiger
Gewichtsabnahme übergewichtig zu werden. Es kommt häufig zu Gewichtsabnahmen von 25% des
ursprünglich normalen Körpergewichtes. Es besteht eine Störung des Körperbildes (zu
dick, obwohl schon Untergewicht"). Im Verlauf der Krankheit kommt es häufig zu einer
selbstgewählten Isolation, zu Labilität und Unentschlossenheit. Es tritt eine
Veränderung der Magen-Darm-Motorik auf. Der Magen entleert sich nur noch zögerlich, die
Patienten klagen häufig über ein Völlegefühl.
Therapie:
Stationäre Aufnahme, Psychotherapie, evtl. parenterale ("künstliche")
Ernährung (z.B. über Magensonde). Anorexiepatienten sind einer Therapie oft schwer
zugänglich.
Nach zum Teil mehrmonatiger Therapie sind ca. 40% geheilt, 30% gebessert, 20% nicht
gebessert und 10% gestorben.