Der Körper Heranwachsender befindet sich noch in der Aufbau- bzw.
Entwicklungsphase und hat somit noch nicht seine volle Stabilität erreicht. ein
deutliches Übergewicht (mehr als 15 - 20% über Sollgewicht) stellt deshalb eine
gewaltige zusätzliche Belastung für den Halte- und Bewegungsapparat dar. Darüber hinaus
beeinträchtigt es natürlich die Schnellligkeit und Beweglichkeit bzw.
Reaktionsfähigkeit der Kinder, so daß sie aufgrund ihres hohen, schwer zu beherschenden
Gewichts einer erhöhten Verletzungs- und Unfallgefahr ausgesetzt sind. Hierdurch und
durch die ständige Überlastung sind häufig schon früh Schäden an Gelenken,
Wirbelsäule, oder Sehnen festzustellen.
Auch die Organe sind durch Übergewicht verstärkt belastet, so daß oft
bereits früh Schaden an Herz, Gefäßen und Leber festzustellen sind.
Stoffwechselstörungen wie z.B. erhöhte Blutzucker-, Cholesterin-, Triglycerid- und
Harnsäurewerte sowie Bluthochdruck können die Folge sein. Auch wirkt sich Übergewicht
negativ auf die Bewegungsbereitschaft der Kinder aus, es ist für sie weitaus
anstrengender zu laufen und zu springen als für ihre schlanken Altersgenossen. Sie
verspüren weniger Lust an Bewegung und Ausgleichsport und nehmen und nehmen sich dadurch
eine wichtige Möglichkeit, gegen ihr Übergewicht aktiv anzukämpfen und ihren Körper
fit zu machen.
Schäden die bereits spürbar oder auch noch unentdeckt in jungen Jahren durch
Übergewicht gesetzt werden, wirken sich spätestens im Erwachsenenalter aus, z.B. in den
Knie- und Hüftgelenkem (Arthrose) oder auch im verstärkten Arterioskleroserisiko.
Besonders gefährlich ist dies, wenn man bedenkt, daß in der westlichen Welt die
Herz-Kreislauf-Erkrankungen nach wie vor die Todesursache Nr. 1 sind, und daß falsche und
übermäßige Ernährung sowie der daraus resultierende Bewegungsmangel hierfür
mitverantwortlich sind.