Es ist immer wieder eindrucksvoll, wie gut sich Kinder zu einer
      Gewichtsabnahme motivieren lassen, wenn die Aufgabe richtig angepackt wird. Schließlich
      ist es ja so, daß die meisten dicken Kinder sich in ein Schneckenhaus zurückgezogen
      haben, da sie durch ihr Übergewicht laufend Mißerfolge und Spötteleien einheimsen. 
      Bei kleineren Kindern, die oft alleine zu Hause gelassen erden, macht sich
      Langeweile breit. Die Folge: Sie futtern in sich hinein (Kummerspeck). Aus
      diesem fehlerhaften Kreislauf aus Übergewicht, Frustration, Essen aus Langeweile und
      weiterer Gewichtszunahme müssen sie herausgeholt werden. Kinderarzt, Eltern, Pädogogen
      und sportliche Übungsleiter sollten hier an einem Strang ziehen. Jeder kleinste Erfolg
      einer Gewichtsabnahme oder bei der sportlichen Leistung ist zu würdigen. Dicke Kinder
      sind oft geradezu süchtig nach Lob oder einem ehrlichen Kompliment - sie erfahren
      üblicherweise ja meist das Gegenteil. Die Eltern sollten sich für Gewichtsverlauf und
      Aussehen des Kindes interessieren und auch körperliche Leistungsfortschritte
      registrieren. Nochmals: Niemals mit Lob sparen! Persönliche Zuwendung kann Wunder wirken.
      
      Geschenke für erbrachte Leistungen können sinnvoll sein. Für viele
      Kinder ist es aber wichtiger, daß sich die Eltern Zeit nehmen und sich nicht
      loskaufen. Es empfiehlt sich aber auch, vor Beginn einer Gewichtsreduktion ein
      Photo des Kindes im Badeanzug oder in der Badehose zu machen, um den Ausgangszustand
      objektiv festzuhalten. Bei erfolgreicher Gewichtsabnahme ergibt das Betrachten der
      ursprünglichen Fülle immer wieder von neuem einen Motivationsschub, wenn das Kind sieht,
      wie unmöglich es früher ausgesehen hat. 
      Beim Sport ergibt sich durch das Wiederholen von Tests ein für das Kind
      offenkundiger Leistungsfortschritt, z.B. schnellere Zeiten beim 50-Meter-Lauf oder beim
      Geschicklichkeitsparcour, mehr Wiedeholungen beim Zirkeltraining oder eine längere
      Strecke beim Dauerlauf usw. Diese Selbsterfahrung des persönlichen Fortschritts und
      Leistungvermögens ist der Schlüssel für dauerhaften Erfolg.